zurück 08. Aug. 2024

Die Bevölkerung redet mit

(Erkenntnisse aus dem ersten Workshop)

Auf dem Moosbühl-Areal in Moosseedorf entsteht in den nächsten Jahren ein gemischt genutztes und zukunftsorientiertes Quartier. Damit diese Entwicklung und die Integration des Quartiers in das Dorf zufriedenstellend verläuft, wird die Öffentlichkeit frühzeitig aktiv mit Informations- und Workshopanlässen eingebunden. Die Projektverantwortlichen erachten die kontinuierliche Mitwirkung der Bevölkerung als massgeblich für den zukünftigen Erfolg des Projekts Moosbühl.

Es geht nicht nur um Information und Kommunikation. Ebenso wichtig ist es, relevante Themen in den gemeinsamen Planungsprozess zu integrieren, wie etwa die Gestaltung von Freiräumen und Durchwegung. Mit verschiedenen Anlässen und Instrumenten wird das Ziel verfolgt, in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz zu erreichen und die Identifikation mit dem neuen Wohnquartier neben dem zukünftigen öffentlichen der Gemeinde zu fördern.

Am 6. Juni 2024 fand in der Mehrzweckhalle Staffel in Moosseedorf der erste Informationsanlass mit Workshop statt, dies noch vor Beginn des Studienauftrags. Diesen Anlass führten die Grundeigentümerin GVB zusammen mit dem Entwicklungs- und Realisierungspartner HRS in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Moosseedorf durch. Dabei erkundigten sie sich nach den Erwartungen und Wünschen der Anwohnenden und der übrigen Bevölkerung, aber auch nach deren Bedenken und Ängsten.

So wurden wesentliche Aufgaben im Rahmen des Studienauftrags definiert. Sie umfassen:

Freiräume, Umgebung und Wege

  • Die Verbindungen zwischen dem neuen Quartier und dem Bahnhof werden überprüft. Zum Shoppyland, zum OBI und zum Unterführungsbereich sollen neue, möglichst direkte Wege geschaffen werden, ohne dass sie die Familiengärten beeinträchtigen.
  • Auf dem Areal soll eine vergleichbare Dichte an Spielplätzen wie in den bestehenden Quartieren vorgesehen werden. Gewünscht sind Spielplätze mit natürlichen Elementen, die unter Einbeziehung von Kindern gestaltet werden. Die Spielbereiche sollen natürliche Beschattungen bieten.
  • Die Bepflanzung soll einheimisch und mehrheitlich standortgerecht sein. Auch Fassaden- und Dachbegrünungen sollen in Betracht gezogen werden.
  • Entlang der Parzellengrenze zur Moosbühlstrasse soll z.B eine Baumallee als Abgrenzung des Gehwegs geplant werden. Quartiersplätze und Treffpunkte – beispielsweise eine Grillstelle - sind von grosser Bedeutung.

Mobilität und Erschliessung

  • Es sollen Car-Sharing- und Bike-Sharing-Angebote (z.B. Mobility, PubliBike) bereitgestellt werden. Zudem sind Parkplätze für Motorräder sowie Ladestationen für Elektroautos und Fahrräder vorzusehen. Auch Räume für Spielgeräte und Kinderwagen sollen eingeplant werden.
  • Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist wichtig, damit sich die Anzahl der Autos im Areal reduzieren lässt.
  • Die Positionierung des Einstellhallenzufahrt soll sorgfältig geprüft werden, insbesondere mit Blick auf die Auswirkungen auf das bestehende Quartier und mögliche Stau- und Verkehrsprobleme.

Wohnungsangebot und ergänzende Nutzungen

  • Angestrebt wird eine vielfältige Wohnumgebung, unter anderem auch mit grossen Wohnungen zu erschwinglichen Preisen und Seniorenwohnungen. Generationsübergreifendes Wohnen soll gefördert werden, dabei Barrierefreiheit geplant. Zur Vielfalt beitragen sollen beispielsweise ein Café, ein Hobbyraum oder eine Werkstatt. 
  • Verschiedene Spielbereiche sowie eine Kindertagesstätte oder eine Spielgruppe sollen zur Familienfreundlichkeit beitragen. Auch die Möglichkeit eines Gesundheitszentrums wird geprüft.
  • Photovoltaikanlagen sollen die Stromproduktion vor Ort fördern. Es soll ein Heizsystem eingesetzt werden, das erneuerbare Energien nutzt, um zur Nachhaltigkeit des Projekts beizutragen.

Diverse Voten

  • Es soll ein Autofreies Areal geprüft werden
  • Nutzung der Abwärme des nahegelegenen Fachmarktes
  • Verbreiterung des Bühlweges
  • Integration eines Radwegs
  • Förderung von nachhaltigen und fortschrittlichen Materialisierungen der Gebäude
  • Integration des neuen Areals in die Umgebung und keine Schaffung von Insellösungen
  • Öffentlich zugängliche Gemeinschaftsräume

Die oben erwähnten Punkte werden im Rahmen des nun durchzuführenden Studienauftrages aufgenommen, durch die Teams und den Besteller analysiert und entsprechend umgesetzt oder zurückgestellt.